Der ursprünglich für Januar geplante
Vortrag von Elke Meyer-Hoos
Zwangsarbeit und Ausländerkinder“pflege“stätten in der NS-Zeit
findet nun statt am:
Donnerstag, 27.03.2025,19.30 Uhr– Marionettentheater Dannenberg
Es hat im Kreis Lüchow- Dannenberg vier sogenannte Ausländerkinderpflegestätten gegeben:
Liepehöfen, Lefitz, Tolstefanz, Seerau i.d.L. Diese "Heime" waren Teil des Systems der durch die Hitler-Faschisten organisierten Zwangsarbeit. In den Jahren ab 1943 wurden in diesen "Heimen" hier geborene Säuglinge und Kleinkinder von überwiegend sowjetischen und polnischen Zwangsarbeiterinnen isoliert untergebracht. Die Kinder waren dort einer mehr oder weniger umfassenden Vernachlässigung bis hin zum Tode ausgesetzt. Das Massensterben in vielen "Heimen" war den Verantwortlichen in der Regel bekannt und wurde billigend in Kauf genommen. Die Kinder erreichten ein Lebensalter von 2 bis 12 Monaten. Historiker haben errechnet, dass in den 58 bekannten "Heimen" in Niedersachsen etwa 3.000 bis 4.000 ausländische Kinder untergeracht waren, von denen 2000 bis 3000 als verstorben angenommen werden können. Reichsweit kann von einer Zahl 30.000 bis 50.000 ausländischen Kindern angenommen werden, die so ums Leben gebracht wurden.
In der Stadt Dannenberg wird mit Gedenkstelen im Garten hiner dem Samtgemeinde-Verwaltungsgebäude an die Opfer der faschistischen Herrschaft erinnert.